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steppuhn 300x300Der Landtag hat am gestrigen Donnerstag über die Einführung eines Azubi-Tickets debattiert. Das Azubi-Ticket und die damit verbundene Entlastung von Auszubildenden bei den Fahrtkosten ist ein wichtiges Vorhaben der Regierungskoalition. Der stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Steppuhn, erklärte hierzu:

„Mit der Einführung eines landesweiten Azubi-Tickets wollen wir alle Auszubildenden im Land, die Berufsschulen, Ausbildungsstätten oder auch Internate besuchen, bei den entstehenden Fahrtkosten entlasten. Mit dem Azubi-Ticket soll es jungen Menschen, die sich in einer Berufsausbildung befinden, ermöglicht werden, kostengünstig den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Damit wir mit dem Azubi-Ticket endlich vorankommen, sollten wir mit dem nächsten Haushaltsjahr Nägel mit Köpfen machen und 2019 in einem ersten Schritt den Haushaltsansatz für die Unterstützung der Mobilität von Auszubildenden von derzeit 120.000 Euro auf drei Millionen Euro erhöht werden. Über eine Probephase sollten wir dann so schnell wie möglich zu einer landesweiten Regelung kommen.

Für Auszubildende, die keine Möglichkeit haben, den ÖPNV zu nutzen, soll es weiterhin Fahrtkostenbeihilfen geben. Für die SPD ist klar, dass auch die Unternehmen an der Finanzierung des Azubi-Tickets beteiligt werden müssen. Für den ersten Schritt der Einführung und der Erprobungsphase eines Azubi-Tickets schlägt die SPD vor, dass sich bei der Inanspruchnahme des Tickets Land, Ausbildungsbetrieb und Auszubildender die Kosten zu jeweils einem Drittel teilen.

Unabhängig davon gibt es an den Bildungsminister die klare Erwartungshaltung, dass ein neues überarbeitetes Berufsschulkonzept vorgelegt wird. Die Wege müssen kürzer und nicht länger werden. Auch für Arbeitgeber im ländlichen Raum muss es noch möglich sein, junge Menschen auszubilden. Deshalb muss es mehr ausbildungsnahe Regionalfachklassen und weniger Landesfachklassen geben. Wir sehen ebenso wie die Wirtschaft mit Sorge, dass die Pläne des Bildungsministeriums derzeit in die entgegengesetzte Richtung gehen.“