Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) hat bei ihrer ordentlichen Landeskonferenz einen neuen Vorstand gewählt. Dabei gab die langjährige Vorsitzende Corinna Reinecke den „Staffelstab“ weiter. Seit 2006 stand die Wittenbergerin an der Spitze der ASF Sachsen-Anhalt und sorgte dafür, dass sich die ASF immer wieder erfolgreich Gehör verschaffen konnte, wenn es um die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Teilen der Gesellschaft ging. Für den neuen Vorstand war Reinecke nicht erneut angetreten.

Zur neuen Landesvorsitzenden wurde einstimmig die Magdeburgerin Sarah Schulze mit 19 Stimmen gewählt (Porträtfoto beigefügt). Die 31-jährige Juristin gehörte dem Landesvorstand bislang als stellvertretende Vorsitzende an. „Ich freue mich sehr über das große Vertrauen der Frauen. In den kommenden zwei Jahren wollen wir mit der ASF und der SPD viel bewegen – für eine geschlechtergerechte Gesellschaft in unserem Land.“

Als Stellvertreterin steht ihr Maike Lechler vom Stadtverband Halle zur Seite, die ebenfalls einstimmig mit 19 Stimmen gewählt wurde. Mary-Jo Brendel, Sylvia Gernoth, Manuela Lück, Karen Müller und Nicole Ramin komplettieren den neuen Landesvorstand als Beisitzerinnen. In den kommenden zwei Jahren will der neue Vorstand die Umsetzung der gleichstellungspolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrages kritisch begleiten. Zudem sollen weitere Interessierte für die ASF-Arbeit gewonnen werden und der Aufbau neuer Stadt- und Kreisverbände der ASF unterstützt werden.

Zur Einstimmung in die inhaltliche Arbeit stellte Jonathan Menge von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin die Studie „Was junge Frauen wollen“ vor. Im Anschluss forderten die Genossinnen die Landesregierung auf, sich der Aufweichung des im Koalitionsvertrag festgelegten Ziels einer paritätischen Besetzung aller Gremien und Unternehmen, an denen das Land beteiligt ist, entschieden entgegenzustellen. Zudem beschloss die Konferenz Eckpunkte für die Novellierung des Frauenfördergesetzes, die Stärkung der Gleichstellungsbeauftragten im Rahmen der Reform des Hochschulgesetzes und eine verbesserte Kinderbetreuung auch in den Randzeiten.